Nachdem mein treuer Kühlschrank nach 7 Jahren seinen Dienst quittierte, begab ich mich auf die Suche nach einem energieeffizienten Ersatz mit modernen Features. Die Wahl fiel auf den Haier HTW5618CNMG. Ich verrate Euch, wie sich das Gerät vom Hersteller aus China bewährt hat, wie smart ein Kühlschrank sein sollte und ob WLAN im Kühlschrank auch Vorteile mit sich bringt.
WLAN-Anbindung: Nützliche Spielerei oder echter Mehrwert?
Die Integration von WLAN in meinen neuen Kühlschrank eröffnete mir neue Möglichkeiten, die mein altes Gerät so nicht zu bieten hatte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einer defekten Platine konnte ich schließlich die hOn-App nutzen. Diese lässt sich mit wenigen Handgriffen einrichten und ermöglicht nicht nur die Fernsteuerung der Temperaturen, sondern bietet auch praktische Zusatzfunktionen wie Super Cool, Super Freeze, Eco-Modus und Urlaubs-Modus. Besonders hilfreich ist jedoch die Checkup-Funktion, die mir ohne Techniker einen Statusbericht des Geräts liefert und alles auf Wunsch direkt an den Support übermitteln kann.
Die hOn-App bietet zwar zahlreiche Funktionen, doch nicht alle erweisen sich im Alltag als praktisch. Die Möglichkeit zur Fernsteuerung der Temperaturen ist nett, aber nicht täglich relevant. Die Smart Storage-Funktion, um den Inhalt zu verwalten, bleibt aufgrund des manuellen Aufwands eher ungenutzt. Auch die beworbenen KI-Funktionen, die abhängig von Raumtemperatur, Wettervorhersage, Standort, Füllmenge des Gerätes und familiären Nutzungsverhalten (Basierend auf der Zahl der Türöffnungen) eigenständig die Temperaturen im Kühlschrank regeln soll, haben bei mir bisher nichts bewirkt. Vermutlich ist die KI aber auch nur sehr zufrieden und hat nix zu meckern.

Innovationen die wirklich begeistern
Der Kühlschrank punktet bei mir im Alltag mit einer Energieeffizienzklasse C. Nach längerer Vergleichsmessung pegelte sich der Stromverbrauch nahezu auf dem Niveau meines Altgerätes ein. Das ist durchaus beachtlich, da der neue Kühlschrank etwa 40% mehr Kapazität und einen fast doppelt so großen Frost hat. Doch nicht nur beim Energieverbrauch hat sich viel getan, auch die Entwicklung der Kühl- und Frost-Bereiche ist beachtlich. Die Total No Frost-Technologie etwa verhindert lästiges Abtauen und verschafft gleiche Temperaturen in jedem Fach. Möglich wird dies dank eines Luftstroms auf der Rückseite der konstant im inneren zirkuliert.
Die Humidity Zone ersetzt das klassische Gemüsefach und hält dank HCS-Technologie Obst und Gemüse spürbar länger frisch. Möglich wird das durch eine Pflanzenfasermembran, die den Feuchtigkeitsgehalt bei optimalen 90 % im Fach hält. Das ist auch tatsächlich mein persönliches Highlight, da ich die Haltbarkeit meiner Lebensmittel erheblich verbessern konnte. Salat ist nach drei Wochen noch knackig Frisch ist wie am ersten Tag und Bananen kann ich problemlos einen Monat lagern, ohne das diese braun werden.

Eine kluge Entwicklung ist auch der neue Ansatz für den Frost. Anstatt eine Tür zu öffnen und so die Temperatur in allen Schubladen zu beeinflussen, wurde die Tür einfach entfernt. Jedes Frost-Fach ist beim Haier von außen separat erreichbar, ohne den Kühlkreislauf der anderen Frostfächer zu beeinflussen. Ebenfalls eine wahrnehmbare Innovation ist die „MyZone“-Schublade. Dieser Bereich kann losgelöst vom Hauptraum des Kühlschranks von -3 bis +5 Grad eingestellt werden. Das ermöglich die gezielte Lagerung von vorbereiteten Speisen oder etwa Milchprodukten, die andere Temperaturen benötigen als etwa die Marmelade.
Fazit: Ist WLAN im Kühlschrank wichtig?
Aktuell sehe ich WLAN im Kühlschrank eher als nette Zugabe denn als unverzichtbares Kriterium. Die Künstliche Intelligenz des Geräts hat bisher wenig Einfluss auf meinen Alltag genommen. Eine Anbindung an den Matter-Standort oder Apple HomeKit vermisse ich nicht. Trotz langer Überlegungen sind mir keine Szenarien eingefallen, die mir im Alltag von Nutzen wären und eine Anbindung von Kühlschränken an mein Smart Home erzwingen würden.
Abschließend lässt sich sagen, dass WLAN im Kühlschrank durchaus sinnvolle Funktionen bietet, jedoch nicht zwingend notwendig ist. Die hOn-App des Haier HTW5618CNMG zeigt Potenzial, aber aktuell überwiegen noch die Spielereien gegenüber wirklich praktischen Anwendungen.
Sollte es in Zukunft möglich sein, dass der Kühlschrank automatisch die Lebensmittel erfasst und bei Ablauf von Haltbarkeiten dieser Rezepte zur Verwertung vorschlägt wird es wirklich spannend. Doch mit der aktuellen Technik ist das nicht wirklich möglich. Wer einen Kühlschrank sucht, sollte den Fokus auf spürbare Mehrwerte wie die getrennten Frost-Schubladen, die Humidity-Zone oder die No-Frost-Funktion mit Luftstrom legen und nicht nur auf die App-Funktionalität.
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