Nach einer Dekade mit meinem treuen Sony KDL-50W805C war es Zeit, sich von meinem alten Fernseher zu verabschieden und in die moderne Welt der TV-Technologie einzutauchen. Als Technikenthusiast hatte ich mich lange geweigert, meinen funktionierenden TV zu ersetzen, doch der Unterschied zu den aktuellen Modellen ist gigantisch.
Die Suche nach einem neuen Fernseher war alles andere als einfach. Einer meiner Hauptwünsche war ein Gerät ohne Android TV, da mich die mangelhafte Update-Politik meines vorherigen Geräts frustriert hatte. Zudem war ich im Zwiespalt zwischen der Entscheidung für Ambilight oder einem guten Betriebssystem.
Abschied vom treuen Sony TV
Mein erster moderner Fernseher, den ich mir selbst kaufte, war ein Sony KDL-50W805C. Dieses tolle Gerät aus dem Jahr 2014 beeindruckte mich mit 50 Zoll, Full HD und einem integrierten 3D-Transmitter. Fast 10 Jahre lang begleitete mich dieser Fernseher treu und erfüllte all meine Bedürfnisse (anders als bei Telefonen und Tablets, wo ich öfter das Bedürfnis verspürte, auf neuere Modelle umzusteigen).
Der Sony leistete gute Dienste, doch das Betriebssystem Android TV steckte irgendwann auf Version 7.0 fest und wurde zunehmend langsamer und fehleranfälliger. Im Jahr 2019 ergänzte ich mein Setup um einen Apple TV, was die Lebensdauer des Sony um einige Jahre verlängerte. Leider verabschiedete sich das Gerät im Dezember 2023 endgültig, als mehrere Transistoren und kleinere Bauteile auf der Hauptplatine den Geist aufgaben.
Anforderungen an den neuen Fernseher
Die Suche nach einem neuen Fernseher gestaltete sich schwierig, da ich konkrete Anforderungen hatte: Mini LED-Technik, ein Betriebssystem ohne Android TV und eine maximale Diagonale von 55 Zoll. Nach langer Suche grenzte sich meine Auswahl auf Philips und LG ein. Lange Zeit war das Thema Ambilight (also im TV integriertes Stimmungslicht passend zum TV-Bild) ein spannendes Thema. Doch die Verwendung von Android TV bei Philips sprach schließlich dagegen.
Am Ende entschied ich mich für einen Fernseher von LG, der all meine Anforderungen erfüllte. Der LG QNED 55QNED866RE kommt mit Mini LED-Technik daher und WebOS als Betriebssystem (dem ich aufgrund fehlender Erfahrungswerte offen gegenüber stehe). Seit Dezember steht dieses Gerät in meinem Wohnzimmer – und soviel vorab, es hat sich gelohnt!
Der Unterschied ist wie Tag und Nacht
Der technische Fortschritt zwischen meinem alten Sony und dem neuen LG ist unglaublich riesig. Die Mini LED-Technik in Verbindung mit 4K-Auflösung und den unglaublich lebendigen Farben bietet ein Bild, das ich so noch nie gesehen habe. Egal ob Streaming, Blu-ray oder Spiele an meiner 11 Jahre alten PS4 – alles wirkt schärfer, farbgewaltiger und beeindruckender. Auch nach einem halben Jahr bin ich mehr als zufrieden mit meinem neuen Fernseher. Das Betriebssystem WebOS ist einfach zu bedienen, die Auswahl an Apps groß, und ich habe bereits mehrere umfangreiche Updates erhalten. Die Möglichkeit, das Gerät über eine App zu steuern, ist ein weiteres Plus.
Einziger Kritikpunkt bisher ist die Fehlerbehaftete HomeKit-Integration. Das Gerät kann nativ als Fernseher in HomeKit eingebunden, für Automationen genutzt und auch die HDMI-Eingänge direkt via HomeKit geändert werden. Doch in der Praxis musste ich den TV aus HomeKit wieder entfernen. Ob der Fehler bei Apple oder LG liegt kann ich nicht genau sagen. Jede Nacht zwischen 2 und 3 Uhr schaltet sich der Bildschirm vom TV ein, scheinbar weil es irgendeine Art von Abfrage im Netzwerk gibt, ob das Gerät erreichbar und via HomeKit ansprechbar ist. Problem bei mir ist, das der Fernseher in der Nacht dann nicht mehr von allein wieder aus geht und munter durch die Glastür vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer scheint. Der Verlust über die HomeKit Integration hält sich jedoch in Grenzen, da die Anzahl sinnvoller Automationen eh überschaubar ist und mich in der Praxis nicht wirklich einschränkt.
Mein Fazit zum neuen LG TV
Wer wie ich seit 10 Jahren seinen TV nicht getauscht hat, dem kann ich nur sagen: Es lohnt sich! Die Technik hat sich so stark gewandelt, dass man für sein Geld echte Verbesserungen erhält und den Unterschied deutlich wahrnimmt. Nach den ersten sechs Monaten bin ich voll zufrieden und ich bin gespannt wie sich das Gerät über die nächsten Jahre entwickeln wird. Besonders Themen wie die flüssige Bedienung nach ein paar Jahren und die Versorgung mit Sicherheitsupdates wird spannend zu beobachten, da ich hierzu viel gutes gehört habe.
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